Reifen ABC

1. Seitenwandbeschriftungen
2. Reifenbauarten
3. Sonderkennungen / Spezialreifen
4. Reifenalter
5. Luftdruck
6. Profiltiefe
7. Was sollte bei neuen Reifen beachtet werden?
8. Einfahren neuer Reifen
9. Freigängigkeit der Reifen beachten
10. Laufleistungen
11. Motorradfelgen
12. Motorradreifen auf Leistungsprüfständen
13. Reifenreparaturen
14. Nachschneiden
15. Reifenlagerung
16. Reifen Montage
17. Auswuchten von Motorradreifen>
18. Profil & Profilrillen
19. Gummimischungen
20. Reifenkontur
21. Lauffläche
22. Karkasse
23. Kickback
24. Tragfähigkeitskennzahlen
25. Geschwindigkeitskennzahlen
26. NHS
27. M&S bei Motorradreifen
28. Ventil, Ventileinsatz, Ventilkappe
29. Wulst
30. Bezeichnung für Motorradreifen nach EU-Regelung ECE R 75
31. M/C
32. Mischbereifung
33. Niederquerschnitt Reifen
34. Silica
35. Walken
36. TT/ TL Reifen
37. Reinforced
38. Farbiger Wuchtpunkt auf der Seitenwand
39. TWI (Tread Wear Indicator)
40. Freigaben bei Motorradreifen


1. Seitenwandbeschriftungen

Die Seitenwand ist die "Visitenkarte" des Reifens. Zahlen- und Buchstabenkombinationen informieren nicht nur, wie der Reifen heißt, sondern auch, wie schnell man mit ihm fahren und wie hoch man ihn belasten darf. Bei der Übertragung von Umfangs- und Seitenkräften, Federung und Dämpfung erfüllt sie eine wichtige Funktion.

Seitenwandbeschriftung

180/55 ZR 17 M/C (73W) TL
180: Reifenbreite [mm]
55: Querschnittsverhältnis [%]
ZR: Kennzeichen für Reifenbauart
17: Felgendurchmesser [Zoll]
M/C: Reifen ausschließlich für Motorräder
73: Tragfähigkeitskennzahl
W: Geschwindigkeitssymbol
TL: Schlauchlosreifen

Reifengröße

Im Zuge der Entwicklung haben sich verschiedene Arten von Bezeichnungen der Reifengrößen herausgebildet.
Konventionelle Bezeichnungsweise in Zoll:
z.B.:
2.75 - 17, 3.50 - 18, 4.00 - 18 64 H, 3.25 - 19 54 V

Millimetrische Niederquerschnitt-Bezeichnung
z.B: 110/90 - 18, 130/80 - 18, 110/90 - 19

Weitere Kennzeichnungen
Die Beschriftungen auf den Seitenwänden müssen aufgrund gesetzlicher Forderungen verschiedener Länder angebracht werden. Reifenkenndaten in englischer Sprache, z. B. Load (Tragfähigkeit) in lbs, inflation pressure (Luftdruck) in psi, gelten nur für Länder, in denen Gesetzesvorschriften nach dem DOT-Standard gültig sind. Weitere Kennzeichnungen

Metzeler = Markenname

Roadtec Z6 = Produktbezeichnung

Steel Radial = Bezeichnung des Radialreifenkonzepts

180 = Reifennennbreite in mm

55 = Querschnittsverhältnis: dieser Prozentsatz gibt das Verhältnis der Reifenquerschnittshöhe zur Reifennennbreite an. Entfällt, wenn die Querschnittsbreite in Zoll angegeben ist

ZR = Kennzeichen für Reifenbauart ("-": Diagonal, "B":Diagonal-Gürtel, "R": Radial)

17 = Felgennenndurchmesser in Zoll

M/C = Abkürzung für Motorcycle. Dient zur Unterscheidung von Motorradreifen und -felgen von Reifen und Felgen für andere Fahrzeuge.

73 = Tragfähigkeitskennzahl, sie gibt die maximal zulässige Last an. Werte in kg siehe

W = Geschwindigkeitssymbol, gibt die höchstzulässige Geschwindigkeit an. Werte in km/h - mph siehe

TL = Tubeless, Schlauchlos. Der Reifen kann ohne Schlauch montiert werden. Informationen zur Verwendung von Schläuchen in Schlauchlosreifen siehe Abschnitt "Fahrsicherheit".

Made in Germany = bezeichnet das Herkunftsland des Reifens. Laufrichtungspfeil = Der Pfeil kennzeichnet die vorgeschriebene Drehrichtung des Reifens, je nach Montageposition (vorn oder hinten). Sollte ausnahmsweise ein Hinterradreifen auf dem Vorderrad verwendet werden, muss entgegen der Pfeilrichtung montiert werden. Die Montage von Vorderreifen auf dem Hinterrad ist nicht zulässig.

Driving wheel = gibt an, dass die Drehrichtung auf das Antriebsrad (Hinterrad) bezogen ist.

E3 = Kennzeichen für das Land, in dem der Reifen homologiert wurde.

75R-xyz = Reifenbezeichnung nach ECE R 75.

Max. load ... = Angabe der höchstzulässigen Last, die der Reifen bei vorgeschriebenem Luftdruck in kaltem Zustand tragen darf.

DOT = Abkürzung für Department Of Transportation = US-Verkehrsministerium. Nachweis, dass der Reifen den Vorschriften in den USA und Kanada entspricht.

3403 = die ersten beiden Ziffern bezeichnen die Produktionswoche (34.), die letzten beiden das Produktionsjahr (2003) des Reifens.

Tread = bezeichnet die Anzahl der Karkass- und Gürtellagen und das jeweilige Material.

TWI = Abkürzung für Tread Wear Indicator. Bezeichnet die Profilabnutzungsanzeiger in den Hauptrillen, die bei einer Profiltiefe ab etwa 1,6 mm sichtbar werden.

 

2. Reifenbauarten

Ein moderner Motorradreifen muß heute viele Eigenschaften mitbringen um wirklich leistungsfähig zu sein. Was es für Bauarten gibt, lesen sie hier.

Diagonalreifen
Auch als konventionelle Reifen bezeichnet. Die Struktur dieses Reifens besteht aus einer Karkasse, bei der je nach Geschwindigkeitsklasse und Tragfähigkeit eine oder mehrere Lagen übereinander gelegt sind. Jede Lage besteht aus gummiertem Textilcord und der Überlappungswinkel ist so gewählt, dass der Reifen die geforderten dynamischen Eigenschaften erhält.

 

Gürtelreifen mit Diagonalkarkasse
Die Struktur dieser Reifen besteht aus einer konventionellen Karkasse und einem Gürtel aus einer oder mehreren gekreuzten Lagen. Der Unterschied zwischen Karkasse und Gürtel beruht auf den verschiedenen Zielen, die sie erfüllen müssen, und auf den verwendeten Werkstoffen. Der Gürtel besteht hauptsächlich aus Nylon. Er soll die dynamische Verformung durch Fliehkräfte begrenzen, während die Karkasse in erster Linie dem Reifen Kontur geben soll.

 

Gürtelreifen mit Radialkarkasse
Der Hauptunterschied zum Diagonalgürtelreifen liegt in der Struktur der Karkasse, die in diesem Fall radial aufgebaut ist. Das heißt, dass die Cordfäden radial, also von Schulter zu Schulter, um den Reifen verlaufen. So können Niederquerschnittreifen realisiert werden, was zu erheblichen Vorteilen für die Kurvenstabilität, geringerem Gewicht und besserer Hochgeschwindigkeitsstabilität führt.

 

0° Gürtelreifen mit Radialkarkasse
Eine Technologie, bei der die Struktur von Vorder- und Hinterradreifen mit einer Radialkarkasse und einer einzigen Stahl- oder Kevlargürtellage realisiert wird. Dabei ist der Gürtel in Drehrichtung des Reifens mit einem Winkel von annähernd 0° um den Umfang der Karkasse gewickelt. Die Vorteile durch den Einsatz von Stahlcord ( z.B. bei Metzeler ) sind die extrem hohe Steifigkeit und die Möglichkeit, den Stahlcord mit unterschiedlichen Abständen zu wickeln, was zu einer differenzierten Steifigkeitsverteilung zwischen Schulter und Laufflächenbereich führt .

 

3. Sonderkennungen / Spezialreifen

Hochspezialisierte Motorräder brauchen auch individuell abgestimmte Reifen um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. "Bei solchen Spezialreifen" wird die Profilbezeichnung mit Zusatzbuchstaben gekennzeichnet. Diese Spezialreifen sind in den Papieren bzw. in den Reifenfreigaben festgeschrieben und müssen eingehalten werden. Die Tabelle kann im technischen Reifenhandbuch nachgelesen werden.

Beispiele sind hierfür:
Bridgestone BT 014 RG, RJ, RM, RN
Metzeler Sportec M1  B, C, E


Die Zusatzbezeichnung unterscheidet also Reifen, die in Dimension und Profil identisch sind, jedoch aufgrund motorradspezifischer Zuordnung Unterschiede im Aufbau und damit im Fahrverhalten aufweisen. Diese Reifen müssen zwingend auf dem jeweiligen Motorrad, auf dem Sie vorgeschrieben sind, montiert werden!

 

4. Reifenalter

Reifenalter und DOT-Nummer
Das Alter von Motorradreifen lässt sich anhand der DOT-Nummer bestimmen. Man findet diese Nummer auf der Seite des Motorradreifens.
Beispiel: DOT EB V3 BRD 1200
Die DOT-Nummer kann dreistellig oder vierstellig sein.

Dreistelleige DOT-Nummer: Die ersten zwei Ziffern geben die Kalenderwoche an, die letzte Ziffer die Jahreszahl der Produktion. Ein ?-Zeichen an letzter Stelle steht für die 90er Jahre, bei den 80er Jahren entfällt das Dreieck.

Vierstellige DOT-Nummer: Seit 1. Januar 2000 werden die DOT-Nummern vierstellig angegeben. Die ersten beiden Ziffern geben die Kalenderwoche an, die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr.

Beispiele:
239     23. Kalenderwoche 1999
232       23. Kalenderwoche 1982
2305     23. Kalenderwoche 2005

DOT
Die Abkürzung DOT steht für das "United States Department of Transportation" (USA). Ein so bezeichneter Reifen entspricht gesetzlich den US-Bestimmungen.

Wann gelten neue Reifen als nicht mehr neu?
Reifen werden in der Regel so entwickelt und produziert, dass die Produkteigenschaften über die gesamte Lebensdauer erhalten bleiben. Jeder Reifen unterliegt dennoch einem Alterungsprozess, der auch bei der Lagerung auftritt. Durch unterschiedliche Profile, Gummimischungen und Konstruktionen verläuft die Alterung je nach Reifen unterschiedlich. Die Reifenhersteller fügen ihren Gummimischungen Substanzen bei, die eine Alterung verzögern. Wenn ein Reifen fachgerecht gelagert ist, behält er auch nach mehren Jahren (max. 5 Jahre) seine volle Leistungsfähigkeit und kann als neuwertig gelten. Die Altersgrenze liegt allgemein bei 10 Jahren -- danach sollte ein Reifen nicht mehr montiert und verwendet werden. Sollte ein Hersteller abweichende Empfehlungen aussprechen, sind diese zu beachten.

Testergebnisse alte Reifen gegen neue Reifen
Der Reifenhersteller METZELER hat einen fünf Jahre alten sowie einen frisch produzierten Satz Motorradreifen unter Rennbedingungen getestet und die Ergebnisse verglichen. Der fünf Jahre alte Reifen war fachgerecht gelagert worden. Der alte wie auch der neue Reifensatz wurde über 200 km eingefahren und mit demselben Motorrad auf der Teststrecke Vizola über 5 Runden getestet. Die Unterschiede bei den Rundenzeiten waren zwischen alten und neuen Reifen so klein, dass es keinen eindeutigen Sieger gab und ein Qualitätsunterschied in der Praxis nicht feststellbar war.
Quelle: METZELER Technikseminar 2004

Gerichtliche Urteile und Empfehlungen der Fachverbände
Nach folgender Zeit gelten Reifen noch als neuwertig.
BRV:          3 Jahre nach Produktionsdatum
(BRV: Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.)
ADAC:        2 Jahre nach Produktionsdatum
AG Worms  2 Jahre Lagerung nach Produktionsdatum
(Amtsgericht Worms, Entscheidung v. 03.12.1992, DAR 1993, 303)

 

5. Luftdruck

Die meisten Reifenschäden entstehen durch falschen Luftdruck. Außerdem beeinflusst der Luftdruck das Fahrverhalten des Motorrades wesentlich. Der Luftdruck ist vom Fahrzeughersteller vorgeschrieben und ist im Fahrerhandbuch und auf einer Plakette an der Hinterradschwinge oder dem Kettenschutz zu finden. Der Luftdruck ist vor der Fahrt am kalten Reifen einzustellen. Der durch den Fahrbetrieb bedingte Luftdruckanstieg (durch Erwärmung) darf NICHT reduziert werden. Luftdruck einmal pro Woche einstellen. Bei Fahrten mit Sozius oder schwerem Gepäck den Luftdruck am Hinterrad um 0,2 bar erhöhen. Zu geringer Luftdruck bedeutet übermäßige Erwärmung und verstärktes Walken des Reifens, was zur Zerstörung führen kann. Zu hoher Luftdruck verschlechtert das Fahrverhalten, den Fahrkomfort und das Abriebbild. Nach der Luftdruckkontrolle nicht vergessen, die Ventilkappe mit Gummidichtung wieder aufzuschrauben.

 

6. Profiltiefe

Laut Straßenverkehrszulassungsordnung beträgt die Mindestprofiltiefe 1,6 mm. Dies lässt sich leicht durch eine Kontrolle der Profilabnutzungsanzeige prüfen. Diese Indikatoren sind in die Profilrillen eingearbeitet und finden sich an den Stellen, die auf der Seitenwand mit "TWI" markiert sind.
Wir empfehlen, die Reifen bei einer Restprofiltiefe unter 2 mm zu wechseln

 

7. Was sollte bei neuen Reifen beachtet werden?

Bei der Montage neuer Schlauchreifen (TT) sind grundsätzlich neue Luftschläuche einzulegen. Da sich die alten Schläuche gedehnt haben, besteht bei einer Wiederverwendung die Gefahr der Faltenbildung und Materialverdünnung, wodurch die Schläuche im Fahrbetrieb aufreißen können. Bei der Montage von neuen Schlauchlosreifen (TL) wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, neue Ventile zu verwenden. Da beim Bremsen, Beschleunigen schneller Autobahnfahrt etc. die Zentrifugalkräfte das Ventil im Extremfall um bis zu 90° verbiegen, müssen kurze Ventile verwendet werden. Im dynamischen Zustand bei Geschwindigkeiten über 200 km/h werden die Fliehkräfte, die auf die Masse des Ventileinsatzes wirken, so groß, dass die Federvorspannung und der Innendruck nicht mehr ausreichen, um das Ventil geschlossen zu halten. Kurze Ventileinsätze haben eine höhere Federvorspannung als lange.

8. Einfahren neuer Reifen

Bei jeder Fahrt müssen die ersten Kilometer mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren werden (insbesondere bei kaltem und feuchtem Wetter), bis die Reifen die nötige Einsatztemperatur erreicht haben, die eine optimale Haftung gewährleistet. Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche. Sie müssen daher auf eine Distanz von ca. 200 km bei verhaltener Fahrweise eingefahren werden. Diese Zeit benötigt der Reifen, um sich hundertprozentig auf der Felge zu setzen und durch Aufrauung des Profils seine optimale Haftfähigkeit zu erreichen. Motorradreifen entfalten ihr volles Leistungsvermögen erst ab einer gewissen Betriebstemperatur, sollten also zunächst Warmgefahren werden.

 

9. Freigängigkeit der Reifen beachten

Ein ausreichend großer Freiraum am Motorrad gewährleistet dem Reifen in allen Fahrbereichen genügend Abstand zur Radabdeckung, Gabel, Schwinge etc. Aufgrund der Fliehkräfte vergrößert sich der Durchmesser des Reifens bei zunehmender Geschwindigkeit (besonders bei Diagonalreifen). Achten Sie deshalb auf Veränderungen im Radstand wie z. B. durch verschlissene Ketten. Halten Sie die Markierungen des Kettenverstellbereiches ein.

 

10. Laufleistungen

Hohe Laufleistungen sind auch bei Motorradkosten ein Argument, denn lange Lebensdauer bedeutet geringere Kosten. Die Kilometerleistung von Motorradreifen, speziell von Hinterradreifen an leistungsstarken Motorrädern, kann jedoch nicht an der Kilometerleistung von PKW oder LKW Reifen gemessen werden. Die Laufleistung des Reifens ist auch stark von der Fahrweise und dem Motorrad selbst abhängig.
Durch das geringe Eigengewicht der Motorräder lassen sich hohe Beschleunigungen realisieren. Das Hinterrad unterliegt dann großem Schlupf.
Schlupf bedeutet Reifenabnutzung! Ein Sozius der das Gewicht vor allem auf dem Hinterrad erhöht, wird zu Recht als Reifenschoner bezeichnet. Das Hinterrad wird mit größerer Kraft auf den Asphalt gedrückt und hat dadurch weit weniger Schlupf. Der Reifen hält dementsprechend länger.

 

11. Motorradfelgen

Motorradreifen dürfen grundsätzlich nur auf Motorradfelgen montiert werden. Neue Reifenmarkierungsvorschriften sehen das Symbol M/C auf der Seitenwand vor. Es kennzeichnet Reifen, die ausschließlich auf Motorradfelgen montiert werden dürfen. Die richtige Felgenbreite ist mitentscheidend für Handling und Stabilität. Eine Montage auf zu schmale oder zu breite Felgen verändert die Laufflächenkontur und wirkt sich ungünstig auf das gesamte Fahrverhalten aus.

Die Entwicklung der Reifen- und Felgen Technik erbrachte in der Vergangenheit verschiedenste Felgenkonstruktionen. Theorie und Praxis führten zu zwei grundsätzlichen Felgensystemen. Felgen für Reifen mit Schlauch und Felgen für schlauchlose Reifen

 

12. Motorradreifen auf Leistungsprüfständen

Leistungs- und Bremsprüfstände stellen für die Reifen eine Extrembelastung dar. Bei der Durchführung können sichtbare und versteckte Reifenschäden entstehen, die unter Umständen erst viel später zum plötzlichen Ausfall führen können.

 

13. Reifenreparaturen

Aufgrund spezifischer Vorschriften in einzelnen Ländern kann keine generelle Empfehlung für Reifenreparaturen gegeben werden. Falls eine Reparatur erlaubt ist, empfehlen wir, nur kleine Leckstellen im Laufflächenbereich mit Hilfe eines Pilzkopfstopfens zu reparieren. Das Einlegen eines Luftschlauchs zum Abdichten eines beschädigten Reifens ist verboten. Grundsätzlich empfehlen wir den Austausch des beschädigten Reifens, Ihrer Sicherheit zuliebe. Grundsätzlich gilt, der Betrieb, der die Reparatur durchführt, haftet auch für diese und übernimmt die Produkthaftung für den reparierten Reifen.

 

14. Nachschneiden

Motorradreifen dürfen nicht nachgeschnitten werden, da dies die Sicherheit und das Fahrverhalten beeinträchtigt. Das Nachschneiden ist generell verboten.

 

15. Reifenlagerung

Der Lagerraum für Reifen soll kühl, trocken und mäßig gelüftet sein. Die Lagertemperatur sollte stets unter 25 °C liegen und nicht extrem schwanken. Direkten Kontakt mit Rohren und Heizkörpern vermeiden. Ozon beschleunigt die Reifenalterung; Reifen daher nie in der Nähe von Elektromotoren oder anderen Geräten lagern, die Funken oder elektrische Entladungen erzeugen, da dies zu einer höheren Ozonkonzentration führt. Kraft- und Schmierstoffe können die Gummimischung angreifen und den Reifen unbrauchbar machen. Öl oder Benzin immer sofort mit einem sauberen Tuch abwischen.

 

16. Reifen Montage

Generell sollten alle Motorradreifen nur vom geschulten Fachmann montiert werden!
Bei Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil ist auf die Drehrichtung zu achten

 

17. Auswuchten von Motorradreifen

Elastische Körper wie Reifen können nicht absolut rundlaufend und unwuchtfrei hergestellt werden. Daher muss ein neuer Reifen nach der Montage immer ausgewuchtet werden. Es gibt zwei Methoden: Statisches und dynamisches Auswuchten. Statisches Auswuchten kann ohne Rotation des Rades erfolgen. Dynamisches Auswuchten kann hingegen nur bei rotierendem Rad erfolgen und misst gleichzeitig die Abweichung der Massen in Bezug auf die Radmittelebene. Bei Felgenbreiten ab 2,5 Zoll wird dynamisches Wuchten empfohlen.

Wichtig: Um die Gefahr eines Luftverlustes während der Fahrt zu vermeiden, müssen die vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wuchtgewichte (z. B. Speichennippelgewichte, Bleidraht oder selbstklebende Felgengewichte) verwendet werden.
Von Flüssiggewichten und Flüssiggewicht/-dichtmitteln wird abgeraten.

Die Räder sind nach jedem Ausbau des Hinterrades oder Nachstellen der Kette neu einzustellen. Jede Drehung eines falsch eingestellten Rades führt zu mehr Verschleiß und geringerer Lebensdauer des Reifens, beeinträchtigt Lenk- und Kurvenverhalten und damit die Fahrstabilität

 

18. Profil & Profilrillen

Die Profilrillen dienen der Wasserableitung bei nasser Fahrbahn. Je mehr Profilrillen der Reifen hat, desto höher ist der Profilnegativanteil. Eine niedrige Profiltiefe ist ein Zeichen für fortgeschrittenen Verschleiß

 

19. Gummimischungen

Ihre Beschaffenheit hat einen direkten Einfluss auf die Lebensdauer und Haftungseigenschaften des Reifens. Eine weiche Gummimischung fördert den Grip und die Traktion. Eine harte Gummimischung bringt Vorteile hinsichtlich des Verschleißes. Eine mit Silica verstärkte Gummimischung zeichnet sich besonders bei Nässe aus.

 

20. Reifenkontur

Sie beeinflusst direkt das dynamische Fahrverhalten eines Motorrads. Die spitzere Kontur von Sportreifen fördert die Präzision und das Einlenkverhalten. Tourenreifen sind dagegen eher auf Stabilität und Handlichkeit ausgelegt und haben deshalb eine rundere Kontur

 

21. Lauffläche

Sie stellt den Kontakt zwischen Fahrbahn und Motorrad her. Oft unterscheiden sich die Gummimischungen der Lauffläche und der Flanke, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. In gewisser Weise trägt die Verformung der Lauffläche auch zum Komfort bei.

 

22. Karkasse

Sie trägt das Gewicht des Motorrads, sorgt für Stabilität und hat Einfluss auf den Komfort. Die Karkasse kann sich bis zu einem bestimmten Grad verformen. Grundsätzlich sind Karkassen radialer Bauweise geschmeidiger als die traditionelle diagonale Bauweise. Sie garantieren somit eine bessere Dämpfung

 

23. Kickback

Auch Lenkerschlagen genannt, tritt bei höheren Geschwindigkeiten auf. Ursache für Kickback sind Stöße, die durch Querrillen und Bodenwellen auf das Fahrwerk übertragen werden. Motorradreifen, die über ein gutes Absorptionsvermögen verfügen, reduzieren Lenkerschlagen.

 

24. Tragfähigkeitskennzahlen

Die Tragfähigkeit LI(Load Index) ist eine Codezahl, die die Höchstgeschwindigkeit des Reifen bei derjenigen Geschwindigkeit angibt, die durch das Geschwindigkeits-Symbol bezeichnet wird. Bei V und W Tragfähigkeitsabschläge beachten. Die "PR" Zahl ist das Kennwort für die Reifenbeanspruchung, Gemäß deutscher und europäischer Norm gibt es bei Zweiradreifen keine PR-Kennzeichnung. Nur die japanische Norm gibt noch die PR-Kennzeichnung an. Sie ist mit der europäischen Norm wie folgt zu vergleichen:

4 PR = Normalausführung
6 PR = Reinforced - Ausführung.

Die zugeordneten Abmessungen und Tragfähigkeiten sind bei beiden Normen gleich. Die PR - Zahl ist auf keinen Fall mit den Angabe der effektiven Lagenzahl "Ply,Plies" gleichzusetzen. Die beiden Kennzeichnungen haben eine völlig unterschiedliche Bedeutung.

Reifen in verstärkter Ausführung
Bei Kraftrad-, Kleinkraftrad- und Mopedreifen, die keine PR - Kennzeichnung tragen, erhält eine Reifenbauart mit höherer Tragfähigkeit zur Unterscheidung den Zusatz "Reinforced" bzw. reinf.
Z.B. 3.00 - 16 48 P reinforced,
170/80 B 15 M/C H TL reinf.

Tragfähigkeitskennzahl

Kg

Pfund

20

80

176

21

82,5

182

22

85

187

23

87,5

193

24

90

198

25

92,5

207

26

95

209

27

97

214

28

100

220

29

103

227

30

106

234

31

109

240

32

112

247

33

115

254

34

118

260

35

121

267

36

125

276

37

128

282

38

132

291

39

136

300

40

140

309

41

145

320

42

150

331

43

155

342

44

160

353

45

165

364

46

170

375

47

175

386

48

180

397

49

185

408

50

190

414

51

195

430

52

200

441

53

206

454

54

212

467

55

218

481

56

224

494

57

230

507

58

236

520

59

243

536

60

250

551

61

257

567

62

265

584

63

272

600

64

280

617

65

290

639

66

300

661

67

307

677

68

315

694

69

325

716

70

335

739

71

345

761

72

355

783

73

365

805

74

375

827

75

387

853

76

400

882

77

412

908

78

425

937

79

437

963

80

450

992

81

462

1019

82

475

1047

83

487

1074

84

500

1102

85

515

1135

86

530

1168

87

545

1202

 

25. Geschwindigkeitskennzahlen

Die Kennzeichnung der Geschwindigkeitskategorie erfolgt durch ein Geschwindigkeitssymbol. Dies ist in der Regel ein Code-Buchstabe

Geschwindigkeits-Kategorien (km/h) Geschwindigkeits-Symbole (Code-Buchstaben)

Code-Buchstaben Km/h
B 50
C 60
D 65
E 70
F 80
G 90
J 100
K 110
L 120
M 130
N 140
P 150
Q 160
R 170
S 180
T 190
U 200
H 210
V/VB bis 240
(V) (VB) über 240
W bis 270
(W) über 270
ZR über 240

 

26. NHS

Abkürzung für "Not for Highway Service". Solchermaßen gekennzeichnete Reifen sind reine Wettbewerbsreifen und dürfen bei einem Produktionsdatum ab dem 1.1.1993 in Deutschland nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden.

 

27. M&S bei Motorradreifen

Findet sich bei Enduro Reifen, die für den Offroad Einsatz konzipiert sind. Werden Gelände-Wettbewerbsreifen auf befestigten Strassen gefahren, empfehlen wir die Höchstgeschwindigkeit nur kurzfristig auszunutzen, da andernfalls mit einer ungleichmäßigen Stollenabnutzung zu rechnen ist, die die Geländetauglichkeit beeinträchtigen. Hier gibt es einen M&S Aufkleber fürs Cockpit um sich diesen Sachverhalt ins Gedächtnis zu rufen. M&S hat also nichts mit "Matsch & Schnee" im Sinne der PKW Reifen Bezeichnung zu tun.

 

28. Ventil, Ventileinsatz, Ventilkappe

Da Gummiventile einer Alterung unterliegen, lautet aus Sicherheitsgründen die Regel: "Neuer Reifen, neues Ventil!" Es wir empfohlen nur kurze Ventileinsätze zu verwenden. Bei hoher Geschwindigkeit wirken aud den Ventileinsatz so hohe Fliehkräfte, dass Federvorspannung und Innendruck des Reifen nicht mehr ausreichen können, das Ventil 100% geschlossen zu halten. Aufgrund der geringen Masse kurzer Ventileinsätze - bleibt dieses Ventil bis in höhere Geschwindigkeiten geschlossen. Die Zentrifugalkraft, die beispielsweise bei einem Kettekarussell die Sitze nach außen Schleudert, wirkt beim Fahren auch auf den Ventileinsatz ein. Bei genügend hoher Geschwindigkeit passiert das gleiche, wie wenn man den Fingernagel gegen den Ventileinsatz drückt: Die Luft entweicht. Die Ventilkappe bleibt dann die einzige Möglichkeit, einen Luftdruckverlust wirksam zu verhindern. Diesen Phänomen kommt meist nur in sehr hohen Geschwindigkeiten vor. Aber ein schlecht gefertigter Ventileinsatz kann auch schon bei weniger als 200 km/h öffnen. Deshalb muss die Ventilkappe immer fest aufgeschraubt bleiben. Empfehlenswert ist die Verwendung luftdichter Ventilkappen aus Metall mit einer Gummidichtung.

 

29. Wulst

Die Verbindung zur Felge wird über den Wulst hergestellt. Im Gummi eingebettete Stahldrähte (Wulstkern) machen ihn standfest. Die Karkassenden sind um den Wulstkern gelegt (Wulstumschlag). So erhält der Reifen die gewünschte Steifigkeit im Wulstbereich. Die optimale Verbindung zwischen Felge und Reifen muss zu jeder Zeit gewährleistet sein, denn über den Wulst werden die Antriebs- und Bremskräfte auf Felge bzw. Fahrwerk übertragen. Außerdem übernimmt der Wulst bei Schlauchlosreifen die Abdichtfunktion gegen Luftdruckverlust.

 

30. Bezeichnung für Motorradreifen nach EU-Regelung ECE R 75

Die Europäische Union hat auch Auswirkung auf Motorradreifen-Bezeichnungen.
Es wurde eine Norm beschlossen, die Änderungen in der Reifengrößenbezeichnung bringt.
Völlig umdenken müssen Motorradfahrer, der Handel bzw. Prüfstellen aber nicht.
Denn gleichartige Bezeichnungen sind bereits bei Reifen bis zum Geschwindigkeitsbereich H bekannt. Die Bezeichnungsveränderung betrifft vor allem V-, VB-, VR- und ZR-Reifen.
Der wesentliche Unterschied zwischen der bisherigen und der neuen Bezeichnung ist die Einführung der Betriebskennung (Tragfähigkeitskennzahl und Geschwindigkeitssymbol) sowie des neuen Geschwindigkeitssymbols W (= 270 km/h) bei ZRReifen. Das Geschwindigkeitssymbol V (bisher V = über 210 km/h) wurde neu definiert als V = 240 km/h.
Entspricht ein Reifen mit Geschwindigkeitskennung V der Geschwindigkeit von 240 km/h so entfällt der Geschwindigkeitskennbuchstabe innerhalb der Reifengröße und es wird die Betriebskennung (Tragfähigkeitskennzahl und Geschwindigkeitssymbol) nach der Reifengrößenbezeichnung angeführt (z. B. 69 V).
Bei ZR-Reifen mit der Geschwindigkeit 270 km/h bleibt die Reifenbezeichnung unverändert und es wird die Betriebskennung der Reifenbezeichnung angeführt (z. B. 69 W).
Ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit eines Reifens bei V/VB/VR über 240 km/h bzw. bei ZR über 270 km/h bleibt die bisherige Bezeichnung unverändert und Betriebskennung (Tragfähigkeitskennzahl/ Geschwindigkeitssymbol) wird hinzugefügt. Hierbei wird die Betriebskennung in Klammern gesetzt, um deutlich zu machen, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit über V = 240 km/h bzw. W = 270 km/h ist, z.B. (69 V), (69 W).

 

31. M/C

Die Signatur weist darauf hin, dass es sich um einen Motorradreifen handelt, der ausschließlich auf einer Motorradfelge montiert werden darf. M/C = Motorcycle

 

32. Mischbereifung

Eine Verwendung von Reifen unterschiedlicher Bauart ist nur dann erlaubt, sofern dafür eine Freigabe oder ein Teilegutachten des Reifenherstellers oder des Motorradherstellers vorliegt.

 

33. Niederquerschnitt Reifen

Moderne Motorradreifen sind heute durchweg Niederquerschnittskonstruktionen: Die Flankenhöhe fällt kleiner aus als die Breite der Lauffläche. Das bringt mehr Gummi auf die Straße sowie größere Stabilität. Ein Reifen der Dimension 120/70 ZR 17 beispielsweise ist 120 mm breit und 84 mm (70 Prozent von 120 mm) hoch.

 

34. Silica

Silica (Kieselsäuregel) sorgt als Bestandteil der Gummimischung für eine bessere Nasshaftung des Motorradreifens. Darüber hinaus wirkt sich dieser Stoff positiv auf Laufleistung und Rollwiderstand aus

 

35. Walken

Durch das periodische Einfedern wird der Reifen verformt. Die Gewebelagen des Reifenunterbaus arbeiten (walken), wodurch Hitze freigesetzt wird. Der Reifen wird dadurch beansprucht und altert.

 

36. TT/ TL Reifen

Motorradreifen mit Schlauch (TT)
Delticom empfiehlt grundsätzlich bei der Montage von Reifen, die mit Schlauch gefahren werden müssen, neue Schläuche zu verwenden. Denn Schläuche werden während des Einsatzes gedehnt und unterliegen durch Hitze (Walken) natürlichen Alterungsprozessen. Wenn sie in neuen Reifen wieder verwendet werden, kann es u.a. zu gefährlicher Faltenbildung kommen. Auch die Verwendung von reparierten Schläuchen ist auf Dauer speziell bei Reifen für höhere Geschwindigkeiten nicht empfehlenswert.

Motorradreifen ohne Schlauch (TL)
Motorrad-Reifen in schlauchloser Ausführung dürfen unter Verwendung eines Schlauches auch auf Schlauchfelgen gefahren werden.

 

37. Reinforced

Reifen mit verstärktem Karkass Aufbau und erhöhter Tragfähigkeit erkennt man an der in der Dimensions-Kennzeichnung eingeführten Bezeichnung: reinf. Oftmals für sehr schwere Motorräder benötigte Reifenbauart.

 

38. Farbiger Wuchtpunkt auf der Seitenwand

Oft werden die Reifen nach der Produktion gewuchtet und mit einem farbigen Punkt markiert (rot bei (Metzeler/Pirelli, gelb bei Bridgestone und Dunlop). Diese Stelle wird als Wuchtpunkt bezeichnet. Bei der Montage ist der Wuchtpunkt am Ventil - dem schwersten Punkt der Felge - zu positionieren.

 

39. TWI (Tread Wear Indicator)

Tread Wear Indicator. Kleine Querstege in den Profilrillen, die die Verschleißgrenze anzeigen. Diese Stege sind für den US amerikanischen Markt optimiert und zeigen die Restprofiltiefe von ca 0,8-1,0 mm an. Für Deutschland ist der TWI kein Indikator zur Bestimmung der Restprofiltiefe, da die Mindestprofiltiefe bei 1,6 mm liegt.

40. Freigaben bei Motorradreifen


Bei den meisten Motorrädern ist neben der Reifengröße auch ein Fabrikat in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Oftmals gibt es aber Alternativen anderer Hersteller oder neue Reifenmodelle, die den Wünschen und Bedürfnissen der Fahrer eher entsprechen als die eingetragene Serienbereifung.
Motorradfahrer, die umgerüstet haben oder umrüsten wollen, werden immer wieder durch falsche Informationen verunsichert. Die Fabrikatsbindung hat in Deutschland nach wie vor seine Gültigkeit und ist zulässig. Ist in den Fahrzeugpapieren ein Reifenfabrikat eingetragen, so ist dieses Fabrikat zunächst bindend.
Motorrad- und Reifenhersteller testen jedes Jahr Hunderte von Reifen. Hierbei werden Motorräder mit allen erdenklichen Reifenkombinationen in Fahrsituationen und Grenzbereiche gebracht, in die normale Motorradfahrer kaum vorstoßen. Erst wenn das Testprogramm zur vollsten Zufriedenheit absolviert ist, erteilen die Fahrzeug- und Reifenhersteller die Freigab in Form von Hersteller- oder Unbedenklichkeitsbescheinigungen. Ein für ein bestimmtes Motorrad freigegebenes Fabrikat kann bedenkenlos gefahren werden, wenn die Größenbezeichnungen mit den Angaben im Fahrzeugschein übereinstimmen.
Diese Unbedenklichkeitsbescheinigungen erhält der Motorradfahrer bei den Fahrzeug- oder Reifenherstellern.
Die nunmehr freigegebenen Reifen müssen nicht eingetragen werden! Neue Reifen unterliegen für Ihre Produktion seit dem 01.01.1998 einer Bauartengenehmigungspflicht. Beim Vorliegen einer entsprechenden Unbedenklichkeitsbescheinigung sind sie deswegen von einer Anbauabnahme und einer Eintragung in die Fahrzeugpapiere befreit.
Aus der Hersteller- bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigung geht hervor, dass bei der ordnungsgemäßen Verwendung der Reifen keine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu erwarten ist. D.h. das Motorrad befindet sich hinsichtlich der Reifenumrüstung im vorschriftsmäßigen Zustand und die Betriebserlaubnis ist nicht erloschen. Es darf also zu keiner Beanstandung bei einer Verkehrskontrolle kommen. Sie sollten jedoch die Bescheinigung stets bei sich führen.
Quelle: IVM e.V.



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